MINI LP: FISHLAND

1986, percaso production 02, 4 Tracks, 24:00
Musicians Christoph Gallio alto & soprano sax // Goldfishes // Max Spielmann soundprogramming on "me and my fishes" // Production notes All comositions are by Christoph Gallio (exept "me and my fishes" by Christoph Gallio and Goldfishes) // Recorded live 1985 December 22 and 1986 February 22 by Andreas Rathgeb at Galerie Vision, Basel and KOPROD, Zürich  // Edited by Christoph Gallio // Mixed at Sound & Vision in Zürich by Andi Rathgeb // Mastered by Rico Sonderegger at Tonstudio Sonderegger in St.Gallen // Photo inside by P.S. Jaggi // Graphic design by Johannes Vetsch // Cover art by Brat Streuli

Music

  1. like a fish p
  2. home of fishes  p
  3. me and my fishes p
  4. fishdance p

Reviews // Liner notes

SPEX, DIEDRICH DIEDERICHSEN

Fishland, um mal dort zu beginnen, wo‘s am eigenartigsten tönt, wie man in dem Land sagt, aus dem dieses Duo stammt, der Schweiz, widmen sich in vier freien Improvisationen zwischen zwei und acht Minuten Länge dem Faszinosum Aquarium, so wenigstens ihre Titel. In Wahrheit kommen hier ein freier Saxophonist mit sehr viel Geschmack, der sicher viel vom freien Archie Shepp und dem mal für kurze Zeit freien Sanders gelernt hat, der nicht zügellos den Braxton tut, und bei aller zeitlos-unbestechlicher Totalfreiheit irgendwo vom R‘n‘B zu kommen scheint, und ein Synthesizer-Künstler einer ebenfalls vergessenen älteren Schule, der des noch zu findenden Geräuschs nämlich, zusammen und entwickeln eine kleine Kammermusik, die wir früher Künstlerscheisse genannt hätten, und die und heute gerade in ihrer bescheiden, zeitlosen, geschmackvollen Nicht-Intensität, die niemals in das beknackte Hörbarmachenwollen der Stille mündet, recht gut gefällt.


DU, BERT NOGLIK

Es ist zu befürchten, dass John Cage vielem, was ihm gefallen könnte, gar nicht begegnet. Nehmen wir nur einmal – und eher zufällig – Schweizer Improvisatorinnen und Improvisatoren: ... den Saxophonisten Christoph Gallio in musikalischer Korrespondenz zu Synthesizerklängen, die den Zufallsbewegungen von Goldfischen folgen ...

TAPEREPORT, WOLFGANG DORNINGER

Christoph Gallio tries to realize in performances a visual translation of his sax playing ...
 His performance ,Fishland‘ is an experiment in which the reflections of "goldfishes", registered through light cells drive a synthesizer. Gallio improvises to this sound-scapes. Here you can see the subtile creativity of this sax player ... compressed images, full of emotion, clearness & structure.


TAGES ANZEIGER, CHRISTIAN RENTSCH

Christoph Gallio versucht, rein akustisch, also gleichsam natürlich, die Klangmöglichkeiten des Saxophons zu erweitern; diese unkonventionellen, aber auch konventionellen Klänge, abgepackt in kleine, statische Motivportionen, die mehr wie musikalische "Zustände" wirken, setzt er in blitzschnellen, immer wieder variierten Kombinationen hintereinander, eine Art Zeitpuzzle mit zum Teil erstaunlichen Wirkungen.


WESTDEUTSCHE ZEITUNG, MARTIN ROEBER

Gallio schafft es auf seinem Saxophon eine Art akustisches Theater vorzuführen. Dabei entstehen sehr geschlossen wirkende Musiknummern, sinnvolle musikalische Abläufe. "Fishland" bietet sehr eigenwillige, sehr konzentrierte Musik.


BIELER TAGBLATT

Fisch und Sax ... Er holt besondere Finessen und Nuancen aus sich und seinem Saxophon heraus: Feinheiten, Grobheiten, Ängste, Leerläufe, Banalitäten, Lebendigkeiten, Parodien, theatralische Spastik. Er nützt die Möglichkeiten seines Instruments voll aus, sogar noch mehr als das. All seine Stücke haben etwas mit Fischen zu tun. Eines spielt er zusammen mit Goldfischen. Fotozellen nehmen ihre Schattenbewegungen auf und leiten sie zu einem Synthesizer weiter, der sie in Töne umwandelt. Gallio spielt Rede und Antwort mit seinen Goldfischen ...